Paleo ist ein kooperatives Steinzeit-Abenteuerspiel für 1-4 Personen ab 10 Jahren mit einer Spieldauer von 45-60 Minuten.
Erlebe Paelo – Das Abenteuerspiel der Prähistorie. Dieses aufregende Spiel entführt uns in die Steinzeit, wo wir gemeinsam jagen, Ressourcen sammeln und Höhlenmalereien vervollständigen. Wir werden uns den Spielaufbau, das Levelsystem und die Herausforderungen genauer ansehen. Erfahrt, warum Paleo ein spannendes Abenteuerspiel ist, das nicht nur Unterhaltung, sondern auch Teamarbeit und taktisches Denken fördert.
„Mit kooperativen Spielen unterstützen wir das Miteinander.“
– Sprungbrettle
Verlag | Hans im Glück |
Autor | Peter Rustemeyer |
Spielzeit | 45-60 Minuten |
Altersangabe | ab 10 Jahren |
Anzahl Spielende | 1-4 Personen |
Grafik | Dominik Meyer, Ingram Schell, Franz-Georg Stämmele |
BGG-Weight | 2,62 |
In unserem heutigen Abenteuer begeben wir uns auf eine aufregende Zeitreise zurück in die prähistorische Welt von Paelo. Dieses einzigartige Abenteuerspiel entführt uns in eine Ära, in der Dinosaurier die Erde beherrschten und unsere Vorfahren ums Überleben kämpften. Doch was erwartet uns in dieser faszinierenden Reise?
Tauchen wir ein, um die Geheimnisse von Paelo zu enthüllen und zu erfahren, ob es uns gelingt, die Herausforderungen der Urzeit zu meistern und in der Welt der Abenteuerspiele zu triumphieren. Macht euch bereit für eine Reise, die nicht nur die Geschichte, sondern auch Ihr Spielerlebnis verändern wird. Willkommen zur Spielerezension von Paelo!
Paelo – Das Abenteuerspiel der Prähistorie: Spielaufbau
Ich lege Basislager, Wildnis und Nacht in die Tischmitte. Die Ressourcen und die Schadensplättchen platziere ich in Reichweite. An dieser Stelle ist mir zum Glück noch nicht klar, wie oft ich die Schadensplättchen brauchen werde. Fünf Nahrung gibt es als kleines Schmankerl zu Beginn des Spiels. Die Werkbank kommt zum Einsatz, wenn ich mir Werkzeuge herstellen möchte. Fackeln, Faustkeile und Speere sollen mir das Leben erleichtern, wenn ich sie denn erst einmal habe. Moment mal, ein Friedhof kommt auch zum Einsatz? Na hoffentlich nur für Gegner.
Gibt es überhaupt die klassischen Gegner in Paleo? Wir werden es sehen. Dazu kommen einige Kartenstapel. Menschen, Träume und Ideen wandern ins Basislager auf die entsprechenden Felder. Die Basiskarten werden mit den gewünschten Modulen gemischt, dazu erzähle ich später mehr. Mit zwei zufällig gezogenen Menschen starte ich ins Rennen. Totenkopf- und Siegpunktplättchen entscheiden über den Ausgang des Spiels. Entweder bin ich tot oder ich habe gewonnen. Dazwischen gibt es in dem Abenteuerspiel Paleo nichts.
Das Levelsystem
Zu Anbeginn der Zeit erwartet mich: Karten sortieren. 15 Stapel habe ich am Ende vor mir liegen und frage mich: Und wie geht das jetzt? Das Abenteuerspiel Paleo ist in zehn Module aufgeteilt. In jeder Partie werden zwei verwendet. Das heißt: vor Spielbeginn entscheide ich mich, welches Level ich spielen will. Im übersichtlichen Beiblatt sind die Module zugehörig zum ausgewählten Level aufgelistet. Das Beiblatt bietet euch sieben Level. Eigene Level können auch gezaubert werden. Soweit so gut. Für den ersten Start nehme ich also Stapel A und Stapel B. Laut Beschreibung sollen beide Module über den Schwierigkeitsgrad „leicht“ verfügen. Über die Definition von „leicht“ im Abenteuerspiel unterhalten wir uns noch.
Spielaufbau
In Paleo durchlaufe ich einen Tag nach dem anderen in meiner Steinzeithöhle. Ich gehe auf die Jagd, sammle Heilkräuter und Baumaterial und kämpfe gegen allerhand Gefahren, die hinter jeder Ecke auf mich warten. Wenn die Sonne morgens langsam hinter meiner Lagerstätte aufgeht beginne ich mit meinen Aktionen. Hierzu ziehe ich drei Karten und wähle eine davon aus. Ich sehe nur die Rückseiten der Karten. Aus drei Karten darf ich mir aussuchen in welches Gebiet ich wandern möchte. Da gibt es den Wald, den Fluss, die Berge. Vielleicht will ich auch am Lager bleiben und etwas bauen? So ganz genau weiß ich nie, was auf der Vorderseite der Karte zum Vorschein kommt.
Die Rückseite der Karten zeigt mir lediglich einen kleinen Hinweis. Aktionskarten sind genauso möglich wie Gefahrenkarten. Ich kann das so lange wiederholen, bis ich keine Karten mehr habe und mich erschöpft zum Schlafen hinlege. Hege ich den Verdacht, dass mich auf meinen Karten nur noch negative Ereignisse erwarten, kann ich auch früher ins Bett schlüpfen. Mein Ziel ist es meine Höhlenmalereien zu vollenden, bevor fünf Totenköpfe auf meinem Tableau liegen. Schaffe ich das, dann ist das Spiel gewonnen und falls nicht, verliere ich sofort.
Paelo – Das Abenteuerspiel der Prähistorie: Einordnung
In Paleo arbeite ich mich durch ein Level nach dem anderen. Ich würde Paleo in die Ecke der Abenteuer-Erkundungsspiele einordnen. Trotz der unterschiedlichen Level ist Paleo kein Kampagnenspiel, da die Level nicht aufeinander aufbauen. Ihr entwickelt keine Charakter weiter und könnt keine Gegenstände in das nächste Level mitnehmen.
Nach jeder Partie wird auf der grünen Wiese gestartet. Spielt ihr in der angegebenen Reihenfolge kann sich dennoch so etwas wie ein Kampagnengefühl einstellen, es gibt aber keine durchgängige Geschichte oder Flavourtexte. Das passiert alles in eurer Fantasie. In Paleo erkundet ihr gemeinsam mit eure Gruppe aus Steinzeitmenschen eine prähistorische Welt, in der es darum geht mit den grundlegendsten Dingen, wie Nahrung und Fellen euer Überleben zu sichern.
Ihr spielt kooperativ und alle gleichzeitig. Daher gibt es keine Downtime (Wartezeit) in Paleo. Wenn ihr größeren Tieren begegnet ist gemeinsames Abstimmen sehr wichtig. Neben dem Sichern des Überlebens werden je nach Level weitere Tagesaufgaben gefordert. Ihr schmeißt alle eure Fähigkeiten in einen großen Topf. Paleo bietet an dieser Stelle viel Interaktion zwischen den Spielenden. Ein Alphaspieler-Problem findet ihr bei Paleo nicht, ihr müsst euren nächsten Schritt gut abwägen, das macht es schwer für eine Person die Führung zu übernehmen.
Spielmaterial
Die Box des Abenteuerspiels ist ziemlich voll. Der Aufbau soll schnell gehen, das ist mit den ganzen Kartenstapeln und den Tüten nicht ganz einfach in dem Standardinnenleben von Paleo. Die Werkbank ist eine klapprige Sache, hier ich mir eine stabilere Lösung geschwünscht. Das bedarf es sanfter Hände, dass es bei dem häufigen Auf- und Abbau nicht zu Verschleißerscheinungen kommt. Insgesamt ist das Spielmaterial hochwertig. Die Ressourcen bestehen aus Holz und die Tableaus aus stabilem Material. In meinem Fazit verrate ich euch, wie ihr dem Chaos in der Box den Kampf ansagt und den Aufbau blitzschnell erledigen könnt.
Was es noch zu sagen gibt…
Als wir Paleo geschenkt bekamen, dachte ich nicht, dass das Spiel wirklich über viele Jahre bei uns auf den Tisch kommt. Die Erstpartie und vor allem der erste Spielaufbau waren etwas holprig. Alle Karten müssen nach Zahlen und Buchstaben sortiert werden und gleichzeitig sollte man dabei wirklich nicht zu genau auf die Karten schauen, sonst verrät man sich schon einiges vorab. So, demnach möglichst mit geschlossenen Augen alle Karten sortieren. Damit die Karten nicht immer wieder neu sortiert werden müssen, kann ich bei diesem Spiel den Organizer von Feldherr ans Herz legen.
Tut euch den Gefallen, auch das Lagern des restlichen Spielmaterials ist in der original Spielebox in meinen Augen nicht sinnvoll möglich. Für den Spielaufbau benötigt ihr sowohl die Spieleanleitung als auch das Beiblatt. Zwangsläufig wird hier oft hin und her geblättert. Selbst nach der 20. Runde musste ich ab und an nach einer Sonderkarte schauen, die bis dahin noch nicht aufgetaucht war. Inzwischen gibt es ein FAQ, das die kleinen Unklarheiten beseitigt und wenn ihr euch doch mal den Kopf an eurer Höhle stoßt, dann schaut gerne bei BoardGameGeek nach, dort findet ihr Antworten vom Autor Peter Rustemeyer direkt. Sehr charmant. Den Link findet ihr am Ende des Beitrags.
Brettspielaffine Kinder können Paleo ab 7-8 Jahren spielen. Der gemeinsame Kampf ums Überleben macht richtig Spaß. Probiert mal aus Paleo als eine Art Rollenspiel zu spielen. Mit Kindern macht es besonders Freude in Fantasiewelten einzutauchen. Kooperative Spiele und insbesondere Abenteuerspiele beinhalten immer einen besonderen sozialen Teil. Der spielerische Umgang mit Neuem, das gemeinsame Absprechen und Erreichen von Gruppenzielen, die gemeinsame Freude und auch der gemeinsame Frust. Es dreht sich hier nicht darum sich selbst Vorteile zu erschaffen oder sich mit aller Macht durchzusetzen. Mit kooperativen Spielen unterstützen wir das Miteinander.
Die Optik ist frisch und klar, das Steinzeitthema gut getroffen. Die Grafiken sind eher minimalistisch, passend zum Thema Höhlenmalerei und dennoch zeitlos. Ich habe mich wirklich täuschen lassen, das sieht doch alles so goldig und stimmig aus.
Doch um Paleo zu gewinnen muss ich so viele über mich hereinbrechende Schwierigkeiten überstehen und nebenbei meine Höhlenmalerei zu Ende bringen, dass mir ganz schwindelig wird. Mal verhungern Leute, mal kann ich die Bedingungen für die Nacht nicht erfüllen, mal fehlt mir ein Floß um den Fluss zu überqueren, mal habe ich zu wenig Kampfkraft um gegen den großen Bären zu bestehen, obwohl er so viel leckeres Fleisch zur Verfügung stellen würde. Und das Fell, das brauche ich doch auch ganz dringend. Die Varianz ist in Paleo sehr hoch. Mit den sieben vorgegebenen Leveln bin ich gut beschäftigt und kann dazu noch eigene Modulkombinationen ausprobieren.
Paleo ist ganz und gar nicht einfach zu gewinnen und der Erfolg hängt bei uns auch immer von der Spieleranzahl ab. Zu zweit kommen wir am einfachsten zum Ziel. Trotz der zahlreichen Tode ist Paleo ein Spiel, das richtig Spaß macht und den ureigenen Überlebensinstinkt weckt.
Das Thema ist eine stimmige Verpackung für die Spielmechanik. Paleo spielt sich nach ein paar Runden schnell und flüssig. Im Gesamtüberblick der gespielten Runden fällt auf, dass es mit vier Spielenden schwieriger wird zu gewinnen. 2-3 Spielende passt für mich am Besten. Solo ist Paleo auch gut zu spielen und sicherlich die ein oder andere Herausforderung. Wobei die Interaktion in Paleo viel Freude macht. Lasst euch nicht verunsichern, wenn ihr Anfangs nur auf die Mütze bekommt.
Nach knapp 40 Partien und 36 Stunden Spielzeit im Grundspiel war für mich klar: Die Erweiterung muss her. Was es darüber zu sagen gibt, das verrate ich euch in einem weiteren Blogbeitrag.
Ich freue mich, dass ihr meinen Beitrag gelesen habt und möchte euch motivieren mir gerne Rückmeldung zu geben. Wie gefallen euch Abenteuerspiele? Welches ist euer Lieblings-Abenteuerspiele? Wie weit seid ihr in Paleo gekommen? Schreibt mir gerne über das Kontaktformular.
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Das Spiel Paleo war ein Geschenk.
Der Organizer von Feldherr ist selbst gekauft.
Links
Weitere Informationen zum Spiel findest du hier.
Das Spiel auf BoardGameGeek ist hier zu finden.
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