Living Card Game für 1-4 Personen ab 14 Jahren mit einer Spieldauer von 45 Minuten.
Ich begebe mich erneut in die Schatten von Arkham. Mir wird schnell klar, dass diese zufällige Deckbau-Misere aus meinem ersten Versuch nicht tolerierbar ist. Die Dunkelheit und das Grauen, die in den Straßen der Stadt lauern, erfordern eine bessere Vorbereitung. Deshalb stand mir diesmal eine wichtige Aufgabe bevor: der Deckbau. In diesem vierten Teil meiner Kampagne mit Arkham Horror: Das Kartenspiel werde ich euch in die Welt des Deckbaus einführen und zeigen, wie die richtige Kartenwahl den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage in diesem düsteren Universum ausmachen kann. Lasst uns gemeinsam in die Tiefen des Kartenzusammenstellens eintauchen und uns auf das Grauen vorbereiten, das uns erwartet.
Verlag | Fantasy Flight Games |
Autor | Nate French, Maxine Juniper Newman, Matthew J. Newman |
Spielzeit | 45+ Minuten |
Altersangabe | Ab 14 Jahren |
Anzahl Spielende | 1-4 Spielende |
Grafik | Christopher Hosch |
BGG-Weight | 3,53 |
Wie Wendy und Roland sich im ersten Szenario der Kampagne geschlagen haben, konntet ihr im letzten Teil der Kampagne lesen. Belohnungen sind bekanntlich das Beste und so können wir einige Dinge in unserem Kampagnenlogbuch notieren.
Am Ende des Szenarios „Die Zusammenkunft“ musste Wendy als Ermittlungsleiterin die Entscheidung treffen, ob sie ihr eigenes Haus nieder brennt oder diese seltsame Lita Chantler, der sie begegnet ist, erst einmal davon jagt und nicht einknickt. Natürlich ist Wendy nicht eingeknickt. Ihr Haus steht noch. Als Belohnung gibt es für Wendy einen Erfahrungspunkt extra.
Zusätzlich werden die Siegpunkte aus dem Siegpunktstapel zusammen gezählt und es gibt zwei Bonus-Erfahrungspunkte, einfach nur, weil Wendy und Roland überhaupt mitgespielt haben.
Wir gehören jetzt eben zu den alten Hasen. Ganz so einfach ist es nicht. Denn jetzt passiert das, was bisher geschickt umschifft werden konnte. Der Deckbau. Aber warum?
Wendy verfügt über einige Erfahrungspunkte. Die Währung im Spiel zum Tausch gegen verbesserte Karten. Und genau das nennt man Deckbau. Ich kann nun mein Deck individuell gestalten. Da bleibt nicht aus, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, sich mit dem Deck näher zu beschäftigen. Ein paar Karten habe ich euch ja bereits im letzten Beitrag vorgestellt. Doch wie funktioniert der Deckbau?
Regeln für den Deckbau
Auf der Ermittlerinnenkarte von Wendy ist genau angegeben, welche Voraussetzungen für ihr Deck gelten. Die Deckgröße beträgt 30 Karten, wobei die 3 spezifischen Karten nicht dazugezählt werden. Jede Spielkarte muss unter Beachtung genau dieser Möglichkeiten ausgesucht werden. Zu Beginn beinhaltet das Deck nur Stufe 0 Karten. Welche Stufe die Karte hat, erkenne ich an den weißen Punkten unterhalb ihrer Kosten. Stufe 0 Karten haben keine ausgefüllten Punkte.
Aus welchem Kartenpool Wendy schöpfen darf, zeigen mir die Symbole auf ihrer Ermittlerinnenkarte. Im Fall von Wendy darf ich aus den Überlebenden-Karten und Schurken-Karten schöpfen.
Zusammengefasst: Meine verdienten Erfahrungspunkte darf ich ausgeben um Fähigkeiten zu verbessern oder um neue Waffen oder Gegenstände zu kaufen.
Deckbau im Kampagnenspiel
Gut, so wurden Ergebnisse des Szenarios notiert und Erfahrungspunkte verteilt. Bevor das nächste Szenario startet bin ich nun in einer Deckbau-Phase.
Sieben Erfahrungspunkte stehen mir für das Deck von Wendy zur Verfügung.
Die erste Hürde ist herauszufinden, auf welche Karten Wendy Zugriff hat. Nachdem ich es verstanden hatte, war es ganz einfach. Gut sortiert nach Symbolen sind die Karten vorzufinden. Ich darf die zwei Symbole verwenden, die auf Wendys Ermittlerinnenkarte angegeben sind und dazu noch neutrale Karten. Wendy hat Zugriff auf Überlebendenkarten, Schurkenkarten und neutrale Karten.
Jede Karte kostet mich Erfahrungspunkte. Mindestens einen für Karten der Stufe Null und ansonsten Erfahrungspunkte in Höhe der Kartenstufe. Wenn ich eine Karte kaufe, die eine höhere Version einer Karte ist, die ich schon besitze, muss ich nur die Differenz der beiden Karten zahlen und die niedrigere Karte aus meinem Deck entfernen. Jede Kopie von Karten kostet einzeln. Maximal zwei Kopien einer Karte dürfen ins Deck.
Sparsam kann ich natürlich auch leben, indem ich mir Erfahrungspunkte aufhebe. Die gehen nicht verloren, sondern können zu einem späteren Zeitpunkt der Kampagne ausgegeben werden.
Für Wendys Deck bedeutet das konrekt:
Eine „Notfallausrüstung“ habe ich ausgetauscht gegen die „Notfallausrüstung Stufe 2.“ Das bedeutet, dass ich zukünftig nicht nur drei Ressourcen erhalte, sondern auch noch eine Karte ziehen darf. Das hat mich zwei Erfahrungspunkte gekostet.
„Leo De Luca“, meine teuerste Karte, konnte ich für einen Erfahrungspunkt um eine Stufe aufwerten. Er kostet zukünftig nur noch fünf Ressourcen. Das ist gut, um ihn schneller ins Spiel zu bringen.
Karten ziehen ist eine wichtige Fertigkeit für Wendy. Daher habe ich die Karte „Glückspilz“ um eine Stufe aufgewertet. Mit dem zusätzlichen Effekt eine Karte ziehen zu dürfen.
Da es mir so vorkommt, dass Wendy doch auch mal kämpfen müsste, habe ich die „41er Derringer“ um eine Stufe aufgewertet. Gelingt mir die Probe um 3 oder mehr, schenkt mir die Waffe nun eine zusätzliche Aktion. Das hat mich zwei Erfahrungspunkte gekostet.
Damit wären alle Erfahrungspunkte aufgebraucht, die Wendy sich im letzten Szenario verdient hat.
Die aussortierten Karten lege ich zur Seite und die neuen mische ich in mein Deck. Und so endet mein Ausflug in das erste Deckbauerlebnis in Arkham Horror: Das Kartenspiel. Ich bin ehrlich, so schlimm war es nicht, wie ich es womöglich in den letzten Teilen der Kampagne aufgebauscht habe. Wie komplex das in der Zukunft wird, das lässt sich für mich aktuell schlecht einschätzen.
Das Spiel hilft sehr gut, in dem in der Grundbox Einstiegsdecks für die Ermittler beschrieben sind. Da braucht ihr euch wirklich keine Sorgen machen, dass sich das zu Beginn direkt komplex darstellt. Nach ein paar Mal spielen, weiß ich sicherlich noch besser, welche Karten ich gerne verbessern würde. Ich gehe auch davon aus, dass sich der Pool der verfügbaren Karten noch stark vergrößern wird, wenn die Kampagne der Grundbox durch ist und ich mich in den Dunwich-Zyklus stürze.
Wie ich diese ganzen Ermittlerdecks und Begegnungsdecks sinnvoll aufbewahre, dazu habe ich noch keine Antwort. Doch das hat erst einmal Zeit. Mit meinem neu gebauten Deck geht es mit Wendy im nächsten Szenario der Kampagne weiter. Wie Wendy und Roland sich anstellen und ob Arkham am Ende im Chaos versinkt, das könnt ihr im nächsten Teil der Kampagne nachlesen.
Ich freue mich, dass ihr meinen Beitrag gelesen habt und möchte euch motivieren mir gerne Rückmeldung zu geben. Seid ihr Fans des Genres? Wie erging es euch in Arkham? Schreibt mir gerne über das Kontaktformular.
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Das Spiel Arkham Horror: Das Kartenspiel ist selbstgekauft.
Links
Weitere Informationen zum Spiel findet ihr hier: https://www.asmodee.de/produkte/arkham-horror-das-kartenspiel
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