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Mein „Verschollen“-Playthrough
Überleben oder Scheitern? | Teil 1

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Lesedauer 6 Minuten

Abenteuerspiel für 1 Person ab 10 Jahren mit einer Spieldauer ab 35 Minuten.

Verschollen ist ein storybasiertes Solo-Abenteuer. Ich erkunde und entscheide in meiner Rolle als Schiffbrüchiger, der auf einer verlassenen Insel gestrandet ist. Jede Entscheidung beeinflusst den Verlauf der Geschichte und mein eigenes Überleben. Verschollen ist kartenbasiert. Während meinem Abenteuer versuche ich Ressourcen zu sammeln um am Ende mein Überleben zu sichern. Oder kann ich sogar fliehen?

Ich bin aufgeregt! Für mich geht es jetzt auf die Insel, und ich muss mich nach einem Schiffsunglück durchschlagen. Ich nehme euch mit auf meine Reise. Schaffe ich es, zu überleben? Viel Spaß beim Miterleben meines Playthroughs! Achtung dieser Artikel enthält Spoiler!

VerlagFrosted Games
AutorJohannes Krenner
Spielzeit35 Minuten
Altersangabeab 10 Jahren
Anzahl Spielende1 Person
GrafikAnastasia Durova,
Alena Naumova
BGG-Weight1,29

Das Unheil nimmt seinen Lauf

Ich blinzle und öffne vorsichtig meine Augen. Ziemlich geschwächt liege ich am Strand und kann mich wage erinnern, dass mich eine Welle verschluckt und nun wohl wieder ausgespuckt hat. Ich bin offensichtlich am Leben, aber wo bin ich?

Langsam kommen meine Erinnerungen, doch was kann ich tun? Ich fühle mich so schwach, dass ich am Liebsten erstmal ein Schläfchen machen würde. Das erscheint mir jedoch zu gefährlich und deshalb entscheide ich mich dafür die Umgebung zu scouten. Dazu rät doch jeder Survivalexperte, oder? Die Umgebung zu scouten macht mich zwar hungrig, erhöht aber auch meine Sicherheit.

Mein größter Feind ist nun der Durst, ich muss mich zwingen nicht aus dem Meer zu trinken und entdecke einen Palmenhain und hoffe dort etwas zu finden. Irgendwie macht mich das alles ziemlich trübselig, wie schaffe ich es denn wieder nach Hause? Doch was erblicken meine Augen hier? Einen leblosen Körper, der im Wasser treibt.

Irgendwie bin ich da doch zu neugierig um das einfach zu ignorieren und begebe mich ins Wasser. Das kostet mich Energie, aber ich erkenne Hoag, den Koch des Schiffs. Leider nichts mehr zu machen. Obwohl ich kein DLRG-Rettungsschwimmerabzeichen inne halte, versuche ich dennoch die Leiche an Land zu bringen. Dieses Unterfangen stellt sich als unglaublich anstrengend heraus. Als ich den lieben Hoag unter einem Steinhaufen vergraben will, entdecke ich in seinem Stiefel ein Messer. Freud und Leid liegen doch so nah zusammen.

Mit immer weniger Energie und wenig Nahrung mache ich mich auf den Weg, um die Küste zu untersuchen. Ich entscheide mich dafür mit meinem Messer auf glitschigen Steinen zu balancieren. Fast schon wie eine Seiltänzerin schneide ich eine Menge an Halmen ab und bearbeite sie mit einem Stein, bis die Fasern biegsam werden. Mir gelingt es ein starkes Seil herzustellen.

Bei weiteren Erkundungen entdecke ich einen kleinen Hain. Kühl und schattig mit einem kuschligen Teppich aus Moos. Ich sammle erst einmal einen Arm voll Ästen, vielleicht finde ich eine Möglichkeit daraus ein Feuer zu machen.

Weiterhin ohne Nahrung und Wasser, mache ich mir Gedanken darüber, wie es überhaupt möglich sein soll zu überleben? Haben es andere vor mir geschafft? Sucht jemand nach mir? Frustriert steche ich mein Messer in den Sand und denke mir „Es wird schon irgendwie gehen!“.

Bei weiterem Erkunden entdecke ich Steine mit scharfen Kanten und überlege, ob ich diese als Feuerstein verwenden könnte? Leider bin ich im Moment zu müde. Ich merke mir dennoch gut, wo diese Steine zu finden sind, vielleicht kann ich diesen Gedanken mit neuer Energie verfolgen.

Ich muss tiefer in den Dschungel wandern und entdecke Bananenpalmen, die sich schier unter dem Gewicht des reifen gelben Golds nach unten biegen. Mit Hilfe meines Seils klettere ich schnell hinauf und nasche ein paar Bananen. Vor dem Hungerstod bin ich nun erst einmal gerettet.

Auf dem Weg tiefer in den Wald hinein übersehe ich eine Grube. Jetzt wird’s eng mit meiner Energie. Hier sind trockene Äste, die sich für ein Feuer eignen, aber ich bin einfach zu erschöpft. Mit letzter Kraft klettere ich heraus und tarne die Grube mit Blättern und Ästen. Vielleicht kann ich so ein Tier fangen?

Mir sind ein paar Pilze ins Auge gefallen. Ich bin viel zu hungrig, um sie nicht zu essen. Was kann schon schiefgehen? Huch, wohl so einiges. Ich fange an zu halluzinieren und die Insel umarmt mich und zeigt mir die Muttergottheit. Die spirituelle Erfahrung scheint mir alles Leid wegzuwischen und ich errichte einen kleinen Altar.

So ganz konnte ich die Geschichten über Naturgeister und Gätter nicht glauben, umso erstaunter bin ich jetzt, dass ich dies alles am eigenen Leib erfahren kann. Mit meinem Altar fühle ich mich gut geschützt. Die erste Nacht bringe ich hinter mich. Mir tut zwar alles weh, aber ich fühle mich ausgeruht und voller Tatendrang. Ich frühstücke ausgiebig und habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich das ganze hier Überleben kann.

Nachdem ich mir ein gemütliches Lager aufgebaut habe, geht mir durch den Kopf eine längere Wanderung zu machen, aber irgendwie fühle ich mich dafür noch nicht bereit. Plötzlich höre ich etwas im Gebüsch. Es knurrt, also muss es ein Tier sein. Ich kralle mich an meinem Messer fest und denke „Jetzt oder nie!“ und verfolge das knurrende Wesen.

Die „Bestie“ entpuppt sich als Vogel. Mit dem Wissen, dass ich den Vogel mit meinem Messer nicht erwischen werde, schnappe ich mir einen scharfen Stein und will ihn werfen. Doch der Vogel entwischt. as kostet mich Energie, aber vielleicht ist mir der Stein später nützlich.

Mit einem weiteren Stück Feuerstein und einem Stock kann ich mir eine einfache Axt bauen. Das macht mich zwar stolz, saugt mir aber den letzten Funken Energie aus. Jetzt darf nicht mehr viel passieren bis zur Nacht.

In der Falle ist noch nichts zu sehen, da muss ich wohl noch etwas Warten. Die zweite Nacht geht zu Ende. Ich frühstücke erneut und fühle mich danach wieder ziemlich fit. So fit, dass ich mich dafür entscheide mich auf den Weg zu machen und den steilen Berg zu erklimmen.

Bevor ich losgehe prüfe ich noch einmal die Falle. Immer noch nichts. Vielleicht ist es stattdessen eine gute Idee einen Unterschlupf zu bauen. Das nimmt mir zwar ein bisschen Energie, lässt mich aber doch etwas sicherer fühlen. Nach nur zwei Nächten konnte ich mir eine kleine Heimat schaffen.

Der Berg ruft

Ich quäle mich den hohen Berg hinauf und entdecke eine sprudelnde Quelle. Allerdings riecht es hier irgendwie komisch, deshalb trinke ich nicht allzu viel und nehme nur ein entspannendes Bad. Das gibt mir ein bisschen Energie für den weiteren Aufstieg.

Auf meinem Weg entdecke ich ein kleines Äffchen, ich versuche es zu fangen, allerdings entwischt es mir.

Es gelingt mir den höchsten Gipfel zu besteigen. Ich schaue mich um und kann am Horizont eine andere, viel größere Insel, erkennen. Ich bin allerdings so unglaublich müde, dass ich den Ausblick überhaupt nicht genießen kann und mache mich auf den Rückweg, bevor es dunkel wird.

Plötzlich riecht es komisch und mir steigt beißender Rauch in die Nase. Das gibt mir ein ungutes Gefühl und ich entscheide mich besonders wachsam zu sein.

Zurück am Lager entdecke ich eine ganze Reihe umgestürzter Bäume. Diese zum Strand zu transportieren erscheint mir mühsam. Hier könnte mir meine Axt nützlich sein. Ich fälle ein paar Bäume direkt am Strand. Ich schaffe es tatsächlich genug Baumstämme zu sammeln um daraus etwas zu bauen. Ich benutze mein Seil um aus den Baumstämmen und dem Seil ein Floß zu bauen und es gelingt mir.

Irgendwie kann ich es kaum erwarten die Insel zu verlassen und andererseits überkommt mich diese bleierne Müdigkeit. Ich lege mich in den Schatten, um mich auszuruhen. Irgendwie weiß ich inzwischen gar nicht mehr so genau welcher Tag heute ist. Es könnte sogar mein Geburtstag sein. Zur Feier des Tages ruhe ich mich heute einfach nur aus.

Auf einer meiner Entdeckungstouren kome ich an einem toten Baum vorbei. Ich kratze etwas Rinde vom Stamm ab und finde eine Made. Nie hätte ich mir erträumt, dass ich mich einmal über eine Made freue und stecke sie mir in den Mund.

Plötzlich bebt alles unte rmir und ich verliere das Gleichgewicht. Mein Magen dreht sich um und schwupp ist die Made wieder draußen.

Und da ist wieder das kleine Äffchen, ich könnte ihm ein bisschen Nahrung anbieten, habe aber nicht einmal genug für mich selbst. Ich versuche es deshalb laut fuchtelnd zu verjagen. Ich bewege mich wieder in Richtung lager und sammle Essen für meine Reise mit dem Floß. Das kostet mich zwar etwas Energie, aber sättigt mich.

Mir macht das Verlassen der vertrauten Küste ziemlich Angst, dennoch stelle ich mich auf mein Floß und lasse meine Unterkunft zurück.

Die große Reise

Das war der erste Teil meines Playthroughs zu Verschollen. Wie es mit meiner großen Reise weiter geht, das erfahrt ihr im nächsten Teil.

Ich freue mich, dass ihr meinen Beitrag gelesen habt und möchte euch motivieren mir gerne Rückmeldung zu geben. Wie gefallen euch Playthroughs? Schreibt mir gerne über das Kontaktformular.

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Das Spiel „Verschollen“ ist selbstgekauft.

Links

Die Boardgame Geek Seite von Verschollen findet ihr hier.

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